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Das StrategischeSelbst muss sterben, damit DU leben kannst


Wie wir werden, wer wir nicht sind

Da wir alle in unserer Kindheit und Jugend keine (umfassende) Erfahrung davon gemacht haben, dass unsere BezugsPersonen uns in dem fühlen, was wir fühlen, während wir das fühlen und einen HerzensKontext dafür halten, warum wir es fühlen, entwickelt bisher JEDER Mensch im Laufe seines ErwachsenWerdens ein strategisches Selbst. Die Erfahrung des nicht-gefühlt-werdens lässt uns hungrig und verletzt, einsam und verloren in Herz, Seele und Körper zurück, weil wir kein gefühltes Erleben davon bekommen, WER wir sind und WIE wir sind und erst Recht keine Erfahrung davon, dass wir aus Liebe und Gutheit sind, SO wie wir sind.

Wir werden dann -Strategie um Strategie, Abwehr um Abwehr, SchutzKnoten um SchutzKnoten, Widerstand um Widerstand, Anpassung um Anpassung- zu jemandem, der wir eigentlich nicht sind. Wir entwickeln ein strategisches Selbst anstelle unseres NatürlichenSelbst; unseres essenzhaften SeelenAusdrucks: SeelenSelbst.

Wir verlieren die emotionale Anbindung zu unserem HerzensKern, zu unserer Liebe, zu unserer BeziehungsFähigkeit, zu unserer innewohnenden Gutheit, zu unserer seelischen Herkunft, Heimat und Geschichte und somit natürlich auch zum Göttlichen.

Manche Seelen, die in vergangenen Leben schon tiefe spirituelle Einsichten und Errungenschaften erfahren und entwickelt haben, haben noch irgendwo in sich ein implizites Wissen um tiefe Wahrheit. Aber sie können es weder wirklich fühlen, noch verkörpern. Es bleibt un-lebbar. Weit weg. Nicht mit dem Irdischen, Menschlichen, Persönlichen vereinbar. Daraus entsteht dann das riesige, schmerzhafte Missverständnis, das IrdischMenschliche sei ein Hindernis oder Widerspruch zum Göttlichen und wir müssten es folglich überwinden, um wieder GANZ und HEIL zu sein. Oder es geht in SelbstBestrafung über und man peitscht sich dafür, dass man es einfach nicht hinkriegt (erleuchtet, gelassen, in Frieden, magisch, erlöst, erfüllt... zu sein). Entweder das IrdischMenschliche ist Schuld oder Ich bin Schuld … oh warte, das ist ja dann auch am Ende wieder dasselbe. Mein (iridisch-menschliches) Ich steht im Weg zur Erlösung! Dieser Zustand ist sehr leidvoll. Er fühlt sich leer und schal, abgespalten und einsam, falsch und wertlos, unsättigend, konflikthaft und voller Dramen, unbefriedigend und wie im Krieg, oberflächlich und in Mustern und VerhaltensSpiralen gefangen, schmerzhaft und beängstigend, scham-behaftet und wie im Kampf für oder gegen was-auch-immer, hoffnungslos und gefangen in sich selbst an. Von dort aus begeben sich Menschen in Psychotherapien und auf spirituelle Pfade, um das Leiden zu beenden.


Schlechte Neuigkeiten

Das ist sehr verständlich und auch unumgänglich, denn von wo aus sollten wir sonst beginnen? Es ist alles, was wir noch haben: Die SchutzSchichten unseres StrategischenSelbst und -mit etwas Glück- ein wenig EssenzZugang hier und da. Genau diese Differenz zwischen „hier und dort durchschimmernder EssenzErinnerung“ und dem, was wir ansonsten unser „normales Leben in der strategischen Welt“ nennen, bringt uns meist dazu, zu realisieren, dass irgendetwas grundlegend falsch ist. Dass es so nicht weiter geht. Dass sich etwas ändern und verbessern muss.

In den allermeisten Fällen beginnt dann das StrategischeSelbst nach Lösungen und neuen Strategien zu suchen, um das Problem zu lösen. Es denkt darüber nach, es analysiert, es versucht, zu verstehen, es versucht, es besser zu machen. Vielleicht geht es auch meditieren oder beginnt einen YogaKurs oder besinnt sich auf eine spirituelle Richtung, zu der es sich einst hingezogen gefühlt hat; fängt an zu beten, nimmt Kontakt zu Engeln oder Gott, dem HöherenSelbst oder vergangenen Leben auf. Oder es beginnt eine Therapie, um auf seine Ressourcen zurückzugreifen, sein Selbstbewusstsein zu stärken, seine Muster zu verstehen, sein Verhalten sinnvoll zu verändern oder die Kindheit aufzuarbeiten...

Das Blöde ist nur: Das StrategischeSelbst mit seinen SchutzKnoten IST das Problem. Das Problem, das nach einer Lösung sucht. Das ist gut gemeint. Wirklich! In den allermeisten Fällen meint es ein Großteil des StrategischenSelbst tatsächlich gut. Es hat nur partout kein Werkzeug, um das Problem zu lösen.

Warum? Weil die SchutzKnoten des StrategischenSelbst aus WillensKontraktionen bestehen, die dafür gemacht wurden, nicht mehr -nie mehr!!!- fühlen zu müssen, was da drunter verborgen und verdrängt wurde. Die Tür ist zu. Und seit diese Tür zu ist, versucht der stromabwärts vom Willen gelegene MentalKörper (mind), das Problem zu lösen. Jenes Problem nämlich, das man von den SchutzKnoten aus keinen Zugang mehr zur Essenz hat. Das ist nämlich die äußerst missliche Nebenwirkung des Willens, endlich nicht mehr fühlen zu müssen.

Diese Art der ProblemLösung ist einfach zum Scheitern verurteilt. Hoffnungslos. Keine VerhaltensÄnderung, keine mentale Erkenntnis über KindheitsTraumata und daraus resultierende Muster, kein wiederholtes Beweinen dessen, was einem sowieso noch bewusst ist, kann dabei helfen. Die SchutzKnoten selber sind es, die im Weg stehen. Und wenn sie beginnen, nach Lösungen zu suchen, bedeutet das stets, dass sie stromabwärts von sich selber nach neuen Strategien suchen. Der Wille dahinter ist ganz klar und simpel: „Mach bitte, dass das Leiden endlich aufhört, dass ich mich besser fühle, dass es nur noch Liebe gibt und sonst nix!“ Denn exakt das liegt in ihrer Natur: Sie wollen alles, nur kein Leid mehr fühlen. Deshalb sind sie ja überhaupt entstanden.

Je mehr du mit deinen SchutzKnoten fusioniert bist, desto weniger kannst du pure, rohe Emotionen (inkl. Liebe) fühlen. Was dann noch bleibt, sind vertraute LeidensLoops, gerne in einem Cocktail aus SchmerzAngstScham. Das sind jedoch im Vergleich zu den wirklichen emotionalen Verwundungen stromaufwärts der SchutzKnoten lediglich noch GefühlsValenzen an der Oberfläche deines mind. Und das Tragische: Dein mind, dein MentalKörper, deine Vernunft, dein Verstand oder auch das, was du vielleicht als höheres Wissen empfindest, versuchen, das Problem des stromaufwärtsgelegenen EmotionalKörpers nach allen Kräften zu lösen. Sie wollen es verstehen und sich bewusst machen, es analysieren und klären, neue, bessere Mechanismen des Umgangs damit lernen, eine Lösung finden, dem Problem gut zu reden oder es zum Schweigen verdonnern, weil es nervt...


Schlechte Neuigkeit Nr 1) So funktioniert das nicht.

Schlechte Neugikeit Nummer 2) Dein mind kann für deine Emotionen und deine Seele NICHTS tun, als kontextuell Raum für etwas zu halten, damit du nicht völlig damit fusionierst. Das ist IMMENS viel wert, lieber mind! Wirklich; wir wären im Prozess komplett verloren OHNE dich! Aber da hört es auch schon auf. Dein mind kann deine Emotionen nicht fühlen. Er kann deine tiefste Essenz nicht begreifen. Er kann nicht denken, woraus du gemacht bist und WER du wirklich BIST. Er sucht nach Rationalität, wo emotiologische Gesetze gelten.

Schlechte Neuigkeit Nr 3) Es geht überhaupt nicht darum, dass du dich besser fühlst, sondern darum, dass du dich besser fühlst. Es geht nicht darum, dass das Leiden aufhört, sondern dass du am Leiden nicht mehr leidest und keine neuen Dramen und Kriege daraus kreierst.

Schlechte Neuigkeit Nr 4) Dazu musst du durch das Tal der absoluten Dunkelheit, Zweifel und Ängste, Verzeiflung und Schmerzen, Hoffnungslosigkeit und Verlorenheit; durch das Tal, das sich anfühlt wie deine persönliche Hölle... dort, wo du überzeugt bist, die Liebe und das Licht endgültig verloren zu haben, bevor du sie authentisch als Mensch fühlen und verkörpern kannst. Das GUTE daran ist: Hölle UND Himmel gehören nicht länger ins Jenseits, in die Zeit nach einer Inkarnation; BEIDES kannst du ab sofort HIER im Irdischen erreichen, prozessieren und schließlich deinen Himmel HIER auf Erden verkörpern.

Schlechte Neuigkeit Nr 5) Dabei kann dich jemand von außen begleiten, aber es kann dir niemand GEBEN. Die Liebe ist IN dir selber. Du BIST aus Liebe. Niemand kann sie dir GEBEN.

Du kannst die AbwehrMechanismen aus dem Weg heilen, die verhindern, dass du dich direkt und in deinem menschlichen Alltag, als Mann oder Frau, ALS Liebe ERLEBST. Nicht in theoretischem, spirituellem Wissen, nicht als Mantra oder positive Affirmation, sondern als direkte, ganz einfache, natürliche Erfahrung-als-solche, ohne jemals darüber nachdenken oder dich daran erinnern zu müssen. Als NormalZustand. Dabei einen Begleiter zu haben, der diesen Weg bereits gegangen ist, ist immens wertvoll und hilfreich, aber mache ihn nicht zu deinem Retter. DU bist dein Retter, sonst niemand. Keine Engel. Kein SoulMate. Auch nicht Jesus oder Gott. Da kommt niemand.

DU musst kommen!

SelbstVerbesserungsTherapie führt immer tiefer ins Land der Strategien

Wenn du von deinem StrategischenSelbst aus eine Therapie beginnst, geht es dir (also: deinem Schutz, mit dem du mehr oder weniger fusioniert bist) vor allem darum, dass das Leiden aufhört und du dich besser fühlst. Diesen faulen SeelenZahn musst du (also: SeelenSelbst) dir ein für allemal mit aller vorhandenen EssenzKraft ziehen. Es geht nicht um LeidensVermeidung (und auch nicht um LeidensInszenierung). Nicht für einen erwachsenen Menschen. Nicht für eine Seele, die innerhalb des Göttlichen erwachsen werden möchte. Du bist so viel größer und tiefer als das. Du brauchst niemanden, der dich rettet und vor deinen eigenen Emotionen bewahrt. Du kannst sie alle fühlen und halten, umarmen und lieben. Mit jeder Schicht, die du durchfühlst und heilst, wird dein HerzGefäß größer, weiter und tiefer. Du kannst ALLES heilen, was es zu heilen gibt.

Der am tiefsten verankerte Grund des StrategischenSelbstes, „unangenehme“ Gefühle um nahezu jeden Preis vermeiden zu wollen, ist einfach der, dass es sein eigenes Leiden für den Beweis für seine eigene Schlechtigkeit hält. Wie viele zuvor tief unbewusste SeelenTeile habe ich schon fühlen gefühlt und sagen gehört: „Bestimmt verdiene ich es einfach nicht besser. Das Leiden wird nie aufhören. Ich bin schlecht und deshalb muss ich leiden.“ Und weil sich das so immens beschämend und wertlos anfühlt, wird es vertuscht und verschleiert und man will es dringend loswerden; niemand soll wissen, wie du dich fühlst, damit niemand weiß, wie schlecht du bist (also: für wie unwert du dich unbewusst hältst).

Unbewusst sorgen tiefes Unwert- und SchuldEmpfinden, Angst und Verlorenheit dafür, dass die meisten Menschen regelrechte TodesPanik davor haben, sich selber auf die seelische TiefenSuche stromAUFwärts ihrer SchutzKnoten nach ihrer eigenen und direkten Verkörperung davon zu machen, LIEBE zu SEIN. „Das ist nicht für mich...“, „Ich könnte das nie so wie mein Guru, Jesus oder wer-auch-immer dein Vorbild ist...“, „Es wird ewig unerreichbar bleiben...“, „Menschen sind viel zu schlecht und böse, um IM Leben in den Himmel zu gelangen...“, „Erleuchtung ist für bessere, größere, weisere Menschen als mich...“. All diese Schlechtigkeits/SchuldÜberzeugungen, die durch verschiedenste Konditionierung in uns festsitzen (seit Äonen!), lassen das StrategischeSelbst im Außen/in Therapien/in Spiritualität nach SelbstVerbesserungsProgrammen suchen, statt es zu wagen, in aller Tiefe der eigenen SeelenLandschaft nach der wahrsten, tiefsten Realität des SELBST zu suchen. Es scheint vom StrategischenSelbst aus stets so auszusehen, dass irgendetwas Neues von Außen dazukommen muss, damit du endlich richtig und genügend bist. Am Besten muss es dir irgendein Erleuchteter GEBEN.

Nahezu alle herkömmlichen Therapien setzen bisher genau da an, dass sie dir helfen sollen, dass du dich selbst „verbesserst“ (was ja suggeriert, dass du bis jetzt schlecht, falsch und ungenügend bist): Dass du neue Strategien lernst, um besser klarzukommen. Dir deine Muster und Verletzungen bewusst machst, damit du sie stoppen kannst... aber dann stehst du da, denn FÜHLEN tut sie niemand mit dir. Schön, sie sind dir bewusst und du hast sie gestoppt... und DANN? Nun ja, sagen manche Therapeuten, das Stoppen und Bewusstmachen hilft, dich in der Gesellschaft besser zurechtzufinden. Es macht dich leistungsfähiger. Stärkt dein SelbstBewusstsein. Du hast deinen Schatten jetzt besser im Griff, lässt dir nicht mehr so von ihm auf der Nase rumtanzen: Jetzt kannst du dich sicher auch in der ArbeitsWelt besser durchsetzen. Wirst erfolgreicher. Funktionstüchtiger. Im Sinne der Gesellschaft.

ich weiß ja nicht, wie du das fühlst, aber ich halte es wirklich für kein Zeichen von emotionaler Gesundheit und seelischer Reife, sich innerhalb einer kranken Gesellschaft gut zurechtzufinden und in ihrem Sinne gut zu funktionieren. Hast du dich je gefragt, ob das, was an dir schlecht in der Welt, so wie sie bis heute ist, zurechtkommt, vielleicht das BESTE an dir sein könnte? Könnte es sich nicht lohnen, genau DAS genauer kennenzulernen und zu fühlen; es zu vertiefen, statt ihm weiter angstvoll auszuweichen? Um zu heilen und zu integrieren und wirklich DU zu sein, unabhängig vom StatusQuo der Welt?

Wenn das StrategischeSelbst nicht in Therapien, sondern in Spiritualität nach Lösungen für sein Problem sucht, wird es herausfinden, dass viele spirituellen Richtungen da ansetzen, mit ziemlich schleimiger, klebriger Versionen von „Liebe“ (ich empfinde das nicht als Liebe, deshalb setze ich es in „...“) alles MenschlichPersönliche, alle Verletzungen und Dunklen Seiten überlagern, überkleben, schön-“lieben“, weichspülen und sich Mantra-mäßig einlullen, wie liebevoll das alles ist und die Engel sind um uns und Gott trägt uns und wir müssen uns nur wieder als Ganzheit/Einheit (oder wahlweise als Nichts) erfahren usw.ect.pp.

Ja, natürlich sind da Engel/Guides um uns herum, natürlich „trägt“ uns das GöttlicheWesen, natürlich bestehen wir aus Liebe und sind sowohl Alles als auch Nichts, aber WEM helfen diese Mantren, wenn es niemand direkt FÜHLEND als seine unmittelbare und ständige REALITÄT erfahren kann? Dann bleibt es ein Zukleistern (= Transzendieren) von ganz realen menschlichen Emotionen und wirkt als dickes, fettes kollektives CareTakingProgramm, in dem sich Menschen gegenseitig immer und immer wieder das Wort „Liebe“ sagen, ohne dass es irgendjemand jemals wirklich fühlt, geschweige denn es jemals zwischen rohen, verletzlichen Herzen direkt und persönlich transagiert wird. Und was sagt DAS all unseren „dunklen“ Emotionen wie Angst, Schmerz, Wut und Hass? Grob, aber überdeutlich-wahr gesprochen: Dass sie die Schnauze halten sollen und unerwünscht sind, weil sie unspirituell sind und uns von Gott fernhalten.


Vom Sterben des StrategischenSelbst und der Auferstehung von SeelenSelbst

Bitte, wach auf, das ist -ganz simpel und elegant gesprochen- vollkommener Unfug! Du bist VOLLständig in Essenz. Du bist nicht zu wenig; wenn überhaupt, dann bist du zu viel. Nicht im Sinne von „zu anstrengend“, sondern im Sinne von: Da ist zu viel, namentlich deine SchutzKnoten, was dein pures Sein, deine SeelenEssenz überlagert. Die SchutzKnoten sind das, was dir im Weg steht, dich direkt als Liebe zu erLEBEN. Sie sind weder schlecht noch böse (obwohl SchutzKnoten natürlich grausames Verhalten an den Tag legen können! Das macht sie aber nicht als-solche „böse“). Sie sind keine Sünde. Sie machen dein SELBST nicht zur Illusion. Sie sind schlicht und ergreifend, Lösungen für frühere emotionale Nöte.

Deine allergrößte, tiefste, weiseste, schillerndste, stillste, heiligste, sexyste, gesündeste Version von dir führt durch das Tal deiner allerkleinsten, sich-vernichtend-anfühlenden, ohnmächtigen, demütigsten, verlorensten, dunkelsten, verletzlichsten Version von dir. Der Weg in den Himmel führt durch die HöllenVersion des Irdischen, durch die Illusion von Abgespaltenheit vom Göttlichen. Der Weg zum Licht führt durch die Dunkelheit. Der Weg zur Liebe führt durch die Illusion der gefühlten Abwesenheit von Liebe und ihren scheinbaren Gegensätzen (Hass, Gleichgültigkeit, Angst, Sinnlosigkeit, Rache...). Deine gefühlte Kleinheit, Bedeutungslosigkeit und Ohmacht sind kein Gegenstück und Hindernis zur größten und heiligsten Version deiner Seele, sondern die EingangsPforte. Dieses KleinheitsGefühl ist der Tod aller Strategien von PseudoSelbstErmächtigung und die Voraussetzung zur Auferstehung deines natürlichen beseelten Selbst. Dein SeelenSelbst hat eine unstrategische, demütige, natürliche SelbstAutorität, in der Verletzlichkeit UND Größe endlich zusammenkommen, statt ein entweder-oder darzustellen, wie es in der Welt der Strategien ungesunder und schmerzlicher Standard ist. In der Welt der Strategien müssen wir stets einen Aspekt von uns zurücklassen und abspalten, um einen anderen leben zu können. In der Welt des beseelten Selbst gibt es nur Unds; ALLES von dir findet dort seinen natürlichen Platz.

Dem StrategischenSelbst muss bewusst werden, dass wirkliche Heilung den Tod aller Strategien und Kontroll/ManipulationsMechanismen bedeutet. Wenn sich das StrategischeSelbst auf einen ernsthaften, tiefgehenden seelischen TransmutationsPfad begibt, läuft es zielstrebig seinem eigenen Sterben entgegen. ProzessSchritt um ProzessSchritt. Das StrategischeSelbst kann einen wirklichen AuthentifizierungsProzess nicht überleben. Es muss sterben, damit die Seele wirklich lebendig sein kann. Es ist jene ungeheilte Version des Egos oder Selbst, das Buddha schon vor 2500 Jahren erkannte. Nur hat er es, für meinen Geschmack zumindest, unvollständig gedeutet (zu seiner Zeit: höchst fortschrittlich, von heute aus betrachtet: unvollständig). Nicht dein gesamtes Selbst muss sterben (oder „du“ aus seiner Illusion erwachen), sondern die strategische Version muss zum NatürlichenSelbst geheilt werden. Geheilt! Nicht transzendiert! Das verwundete und strategische Ego muss befreit werden. Nicht überwunden. Der Pfad als solcher ist keineswegs minder radikal als der, den Gautama damals einschlug und lehrte: Er bedarf sowohl Mut als auch Demut. Denn es stellt letztendlich alles infrage, was du bisher für wahr, richtig und heilig gehalten hast. Jeder Stein deiner Überzeugungen und VerhaltensMuster, deiner Reaktionen und Wahrheiten wird mindestens ein Mal umgedreht. Du dekonstruierst dich in allem, was du bisher als ICH empfunden hast, bis du dich selbst nicht mehr widererkennst, weil du jemand anderer geworden bist: DU! Das, womit du bis dato identifziert warst, stirbt dabei. Das macht TodesAngst. Weil du überzeugt bist, das ist alles, was du (noch) hast und bist.

Aber das StrategischeSelbst will diese TodesVernichtungsAngst nicht fühlen. Es will verstehen, wissen, kontrollieren und das Leben verbessern. Es will Liebe als Futter für all den HerzensHunger, aber es will sich nicht verändern müssen. Ganz sicher will es nicht sterben. GANZ sicher will es die Angst vorm Sterben nicht fühlen. Das StrategischeSelbst ist entstanden, weil es das, was es zu fühlen gab, nicht mehr ausgehalten hat und nicht mehr fühlen wollte. Weil niemand da war, der es mit dir gefühlt hätte, so dass es verdaubar geworden wäre. Weil du dadurch nie für dich selber dieses FühlEnzym bilden konntest, das du als Erwachsener benötigst, um dich selber liebend in deiner Heiligen Verletzlichkeit UND Göttlichen Größe zu halten. Deshalb will das StrategischeSelbst lieber neue, bessere Strategien „oben drauf“ (auf die SchutzKnoten) pflanzen, um das Leiden zu „verbessern“, statt in sich selbst hinein zu kollabieren, um zu fühlen, was einst nicht aushaltbar war, um zu HEILEN.

Essenzen wollen aus Liebe zu sich selber ALLES fühlen

Essenz, SeelenSeelenSelbst hingegen wünscht sich, ALLES zu fühlen. Warum? Weil es sich selber lieben und als wertvoll erleben und fühlend weiß, dass alles, was aus seiner Quelle sprudelt, nur gut und aus Liebe sein kann. Schmerz und Liebe sind hier keine Dualismen. Das natürliche beseelte Selbst ist SO voller SelbstLiebe, dass es endlos neugierig auf sich selber ist und nach jedem weiteren ProzessSchritt erneut gespannt ist, was hinter der nächsten SeelenEcke auftauchen wird und was es in den Winkeln der Seele, die noch im Schatten des Unbewussten liegen, noch alles zu entdecken gibt.

Manches davon sieht anfangs gruselig und finster, dicht und fest, angsteinflößend oder sogar böse aus. Sobald aber Licht und Liebe, Bewusstsein und ErkundungsWunsch darauf scheinen (das ist es, was wir ein JA zum Nein! nennen), beginnt es (der Schatten, das Nein!, der Widerstand, das „Böse“) sich zu wandeln. Zu ent-wickeln, ent-knoten, sich purer darin zu zeigen, warum es bisher dicht und vielleicht auch etwas garstig war. Warum es sich so verdrehen musste. Was für Wunden es schützt. Wenn diese erst gefühlt wurden, offenbart es schließlich seine eigentliche Natur, seine Essenz. Dort treffen wir erneut und immer wieder auf eine weitere Version von individueller, einzigartiger Liebe. Es gibt nichts essentiell Böses. Alles Böse ist nur Kind des SchutzKnotens. Das EnkelKind der Angst. Das UrEnkelKind der Liebe.

Wo wirkliche SelbstLiebe existiert, gibt es keinen Widerstand, sich das vermeinlich Dunkle und Böse in uns selber und anderen wahrhaftig anzuschauen und es zu fühlen, weil es eine Erfahrung davon gibt, aus Liebe zu bestehen. Wer wirklich im Göttlichen ruht und barrierelos und in vollem Bewusstsein in jedem Moment direkt aus IhmIhr aufsteigt, hat niemals Angst oder Scheu, das Licht zurückzulassen, um sich in komplette Dunkelheit zu begeben, weil es eine Erfahrung davon gibt, stets und immer wieder, selbst beim allertiefsten Fall, in Schöpfer zu landen. Wenn es also Widerstand und Angst gibt, ist das einfach nur ein Zeichen dafür, dass es noch etwas zu heilen gibt, dass dich von dieser DirektErfahrung bisher fernhält. Es heißt nicht, dass du noch MEHR tun, werden, sein musst, UM endlich gut und wertvoll genug zu sein. Du bist vollständig zutiefst gut und es immer wert, GENAU SO wie du BIST. Es gibt lediglich etwas aus dem Weg zu heilen. Niemals hinzuzufügen. Du bist es IMMER wert, in und mit Schöpfer zu verweilen. Wo solltest du auch sonst hin? Es gibt nichts außerhalb von IhmIhr. Egal, in welche Dunkelheit du dich begibst, das GöttlicheWesen ist stets der Kontext und der Boden dafür. Die empfundene Dunkelheit ist lediglich Ausdruck für deine Angst davor, unwert zu sein. Am Boden davon ist SelbstLiebe und Liebe für andere und Liebe aus und für und mit unserem GöttlichenElternWesen.



Iona, Juli 2017


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