When shit hits the fan... what's the healthiest way to relate?
Heute ist ein wundervoll gemütlicher Abend; draußen zieht ein gewaltiger Sturm auf (mit höchster SturmWarnStufe) und hier im Cottage brennt das Feuerchen; unsere Tiere schlafen, wir haben gut gegessen und es scheint der perfekte Abend, um endlich den nächsten Teil meines TageBuchs zu verfassen.
ich entsinne mich zurück, was alles geschehen ist seit Teil 9. Es war eine aufregende, stressige, aufwühlende, freudige, abenteuerliche, arbeitsreiche, erfüllende Zeit.
Mitte Oktober war die Zeit, in der es noch etliche wichtige Arbeiten auf unserem Land zu tun gab: Zum Beispiel musste der Septic Tank dringend installiert werden; davon hing es ab, ob wir den Zuschuss vom County Sligo für die Renovierung unseres alten Cottages erhalten würden... oder nicht. Unser Builder ghostete uns. Wir versuchten, ihn anzurufen, zu texten. Nichts.
Wir teilten ihm die Dringlichkeit der Angelegenheit wiederholt mit. Nichts.
Wir schrieben ihm, was das finanziell für uns bedeuten würden, den Zuschuss nicht zu erhalten. Nichts.
Wir schrieben ihm, wie wir uns fühlten. Nichts.
Oh. Doch am nächsten Tag kam was. Er bezog sich zwar nicht auf das, was wir geschrieben hatten, aber versprach, einen baldigen Termin.
Zu dem er nicht erschien.
Die nächsten 5-7 (keine Übertreibung) verpasste er auch. Ohne Absage.
Als er dann endlich in die Gänge kam, schob er uns die Verantwortung zu. Wurde durchaus auch etwas unverschämt im Ton. Wir hätten uns früher kümmern und ihn mal kontaktieren sollen. Alle Fehler und Versäumnisse lägen auf unserer Seite (das kannten wir schon; war bei allem, was er (aus unserer Sicht) versemmelt hatte, so.
Sprachlos.
Dann ging dieselbe Geschichte mit dem Ingenieur los, der den Tank zertifizieren sollte. Unerreichbar, keine Antworten, Ghosting, Aufschieberitis.
Wir waren kurz davor, einen Anwalt einzuschalten, als ein lieber neuer Freund hier aus Irland uns in no uncertain terms wissen ließ, dass man im Westen Irlands auf keinen Fall einen Anwalt einschaltet.
Was dann?, fragte ich.
Fahr morgen früh zu seinem Büro, sagte er: Oder noch besser, wenn du weißt, wo er wohnt, dann fahr da hin. Sei ganz freundlich. Plauder zunächst über´s Wetter, du weißt schon. Und dann betone, wie dringend es ist. Und ende mit: also können wir das gleich klären? Sonst komme ich morgen gern nochmal wieder...
ich: wenn ich das in Deutschland machen würde, hätte ich vermutlich danach ´ne StalkingAnzeige am Hals.
Er: Wie gesagt: wir klären sowas hier ohne die Autoritäten. Zwinker.
Fein, wir sind ja flexible Menschen und durchaus kulturell für Neues offen.
Also: Leon fuhr da am nächsten Morgen hin, trank ´nen Tee mit den zuständigen Herren und 2 Wochen später ist der septic tank installiert & 3 Wochen später zertifiziert.
No shit!
So, what´s my point here?
Dieses ganze Thema hat uns einige schlafarme Nächste bereitet. Es war ein erhebliches finanzielles Risiko für uns, diesen Zuschuss zu verlieren. Und wir fragten uns: wie am Besten und Stimmigsten umgehen mit erheblicher emotiver Unreife auf der anderen Seite?
Wir kamen zu demselben Schluss, zu dem wir an solchen Stellen immer kommen: am Besten nicht auf die andere Seite gehen, sondern auf der eigenen bleiben.
Step No 1) Was bringt es alles hoch? => Was gibt es zu heilen?
Step No 2) Ok, was für Bezüge haben diese Emotionen, die da hochkommen?
Kindheit/Jugend? Klar, immer, oder? Ungerechtigkeiten und AusgeliefertSein gab es da zu genüge.
Past lifes? Oh God don´t even get me started...
Archetypen: Klar, egal ob YinSchatten oder YangSchatten; damit ist man ja nie ganz durch...
Existentielle Emotionen: Jaaaaa, von den meisten Emotionen gibt es auch die existentielle Ebene.
Step No 3) Was ist mein Anteil an der Situation? Wie kreieren meine TrailingEdges (also meine noch-nicht-so-geheilten-Seiten) die Dynamik mit? Und dabei ist egal, ob mein Anteil vllt nur 2-5% beträgt. Anteil ist Anteil.
Step No 1-3a) Bei dem Ganzen ist enorm wichtig, das alles nicht nur zu tracken und bewusst zu bekommen, sondern es wirklich zu fühlen. Ja, sogar sich selber zu erlauben, dazu zu werden. Nicht fusionieren im Sinne von: ich krieg da gar keine Luft rein und verschwinde völlig darin, sondern: sich wirklich in der Tiefe und umfassend als SeelenSelbst davon ausfüllen zu lassen.
Damit auf diese Weise zu sein, statt reaktiv zu werden, ist eine hohe Kunst.
Das, wie es sich anfühlt & dich ernsthaft zu fragen, warum diese Situation in dein Leben gekommen ist, wichtiger zu nehmen, als das Problem lösen zu wollen, klingt für Schutz gelinde gesagt bescheuert. Nur SeelenSelbst lebt in dem Vertrauen und der Bereitschaft, sich zu irren, dass es mehr ums Fühlen als ums Tun geht und nur durch beseeltes, verstoffwechseltes Fühlen richtiges Tun und stimmiges Verhalten resultieren kann.
Wenn das alle machen würden, gäb´s ab heute keine Kriege mehr... right?
Und versteh mich bitte nicht falsch: ich meine nicht Fühlen statt Handeln. Wir haben ja letzten Endes auch etwas unternommen. Aber die Hierarchie erscheint mir unsäglich wichtig: dass das Handeln aus einem mehr oder weniger durchgefühlten Inneren kommt, statt einfach nur reaktiv (und somit auf Autopilot des eigenen SchutzApparates) zu sein.
mir persönlich macht das zum Beispiel in immer wieder neuen Valenzen deutlich, dass das Muster meines Schutzes in Beziehungen lange, lange Zeit stets war (und in subtilen Formen bis heute ist), immer und immer und immer die Reifste im Zimmer zu sein. Immer die, die im Zweifelsfall alle anderen irgendwie hält und abholt und dafür sorgt, dass es irgendwie einen stimmigen, fruchtbaren Verlauf nimmt. Die, die für Klarheit sorgt. Die, die spür-fühlt, wowiewas im anderen herkommt und sich darauf angemessen beziehen kann.
Das ist alles wunderbar und ich bin sehr froh darum.
Aber.
Schutz benutzt diese Fähigkeiten samt post-Erleuchtung und in DivineBeingRuhen natürlich auf die eine oder andere Weise, um all die menschlichen Emotionen nicht zu fühlen. Das ist unumgänglich. Zwischenmenschliche Verletzlichkeit durch ganz reale emotio-spirituelle Reife zu meiden, ist äußerst tricky und schwer zu erkennen. Nach meiner Erfahrung kann man durch Erleuchtung und GottesRealisation äußerst stimmig & angemessen handeln und Situationen bemerkenswert handeln, ohne dabei persönlich irgendwie vorzukommen. Been there, done that. Und ich kann aus schmerzlicher Erfahrung sagen: Das ist nicht das, was ich für mich möchte.
Leon und ich haben auf ganz unterschiedliche Art beide mit immer subtileren Auswirkungen dieses Themas zu tun:
ich neige eher zu ÜberVerantwortung, Leon eher zu spiritueller Überhöhung und persönlichem Rückzug.
Also, Lösung: ich löse gar nichts und benenne lediglich, wie ich mich fühle.
ich weiß, gehört nicht in einen professionellen Kontext. Was interessiert es meinen Builder oder Ingenieur, wie ich mich fühle? Wer hat das eigentlich jemals bestimmt, dass Emotionen unprofessionell sind? Kann kein kosmisches Gesetz sein. Kenne ich von anderen Planeten anders. Will ich hier einführen. Bin schon dabei. Builder & Ingenieur wissen jetzt sehr genau, wie es mir mit ihrem Ghosting ging... und auch, wie dankbar ich mich fühlte, als das Ding endlich im Boden war.
Für Leon ist die Herausforderung, persönlich aufzutauchen á la: Lookit, it is urgent. Fecking urgent. We need this thing this week or we´re going to lose a hell lot of money. So how do you plan to ensure that everything works according to plan? Can you tell me right now? Otherwise I'll come back later. And btw: I´m fecking frustrated about how you´re dealing (or rather: not dealing) with all of this!
Es gibt für diese Situationen, wenn wir auf Menschen treffen, die sich ganz real emotional unreif und entsprechend zwischenmenschlich schräg und unangemessen verhalten (und Unzuverlässigkeit ist ein deutliches Zeichen dafür), keinerlei 0-8-15-Rezept.
Es ist Wunden/Konditionierungs-abhängig IN UNS selber, was für wen, wann und wie das Richtige ist.
Richtig im Sinne von: wovor hat Schutz Angst? Wogegen hat Schutz Widerstand? Was will Schutz meiden? Was bringt unsere Themen MEHR hoch? Was brauchen wir, um zu heilen?
Und meistens ist das etwas, was ungewohnt für uns ist. Eben NICHT so zu reagieren und agieren, wie Schutz es normalerweise täte.
Da das je nach Verwundung völlig verschiedene Formen annehmen kann, kann es hierfür niemals eine einheitliche Richtlinie auf VerhaltensEbene geben.
When Love hits the fan... more love comes back
Inzwischen ist der Tank installiert.
UND: Die SolarAnlage steht. Sie wurde fertig installiert, einen Tag, bevor der erste NamensSturm der Saison ankam. Natürlich war die Batterie in der kurzen Zeit nicht aufgeladen. Und am Morgen stellten wir fest, dass der Strom ausgefallen war. ich hatte gehofft, zu vermeiden, wegen Stürmen Sessions/Gruppen zu verpassen.
Blöd gelaufen. Mal gucken, wie sie sich dieses Mal macht und ob meine Gruppe morgen stattfinden kann...
An jenem Morgen bin ich statt Sessions zu geben raus auf unser zweites, großes Feld, um im Sturm ObstBäume zu pflanzen. Es war laue 12°C, ich brauchte nicht mal eine Jacke. Es hat mächtig Spaß gemacht. ich fühle mich so unbeschreiblich lebendig auf diesem weiten, wilden Land zu stehen und anstrengende Arbeit zu vollbringen.
Leon ist gerade dabei, hunderte von einheimischen Bäumen auf den unteren 3 acre unseres Grundstücks zu pflanzen; ich pflanze oben unseren ObstGarten (ca 20 ObstBäume und um die 50 Sträucher... und natürlich eine Tonne Erdbeeren). Knoblauch ist auch schon in der Erde. Nee, ist kein Obst, ich weiß, aber hält Ungeziefer fern. Samt mitches. And Irish mitches are real bitches ;)
Dann war ich mit meinem Kater spazieren. Der folgt mir auf Schritt und Tritt. Wir waren bei der magischen SchlossRuine auf dem NachbarFeld.
Am Nachmittag ging der Strom wieder und ich konnte die verbleibenden Sessions doch noch anbieten.
Kurz danach wurde unser Polytunnel geliefert und aufgebaut. Darauf habe ich mich mächtig gefreut. Bereits in Deutschland träumte ich jahrelang von einem. Nun ist er endlich da (ich hofe morgen, nach dem Sturm, auch noch!!!).
Wir haben die Fläche zunächst für ein halbes Jahr mit schwarzer Folie abgedeckt, um Gras und Binsen weitestgehend abzutöten. Dann haben wir Mulch und Kompost aufgebracht und raised beds gebaut. Wir haben alle möglichen Materialien, die wir ohnehin auf dem Grundstück hatten, dazu verwendet: Rohre, Holz, Steine...
Die hintere Hälfte bleibt noch bis nächsten Herbst unter Folie, um sicherzugehen.
ich habe auf Bitten und Anregung unseres geliebten Feerichs einen SteinKreis (fairy fort) um unseren FeenBaum errichtet. ich weiß, die Steine sind nicht gerade HinkelSteine, aber für mein schmales Kreuz war es trotzdem a hell lot of work, sie zu transportieren. Der Magie tut die kleinere Größe keinen Abbruch. Und der Feerich seems to be delighted.
Und dann kam der erste Schnee. Nicht ganz das, was ich aus Brandenburg die letzten Jahre gewöhnt war, aber immerhin für einen halben Tag blieb er liegen und war hübsch weiß.
Unsere Hühner und Katzen haben´s gehasst. ;)
Uuuund, wir haben 3 neue MitBewohner:innen: Nora, Cherry & Fluff.
Ihr TagesJob ist Mähen und Düngen. Das machen sie prima. Nur bei Schnee bleiben sie im Haus. Zum Glück sind sie stubenrein, denn selbstverständlich hoppeln sie frei herum und sind nicht im Käfig eingesperrt.
Es ist süß und witzig, zu beobachten, wie sie miteinander und den Katzen interagieren: sie sind wirklich niedlich.
Wir haben sie aus demselben Tierheim, aus dem wir die Katzen haben: Sie sind eine Familie: Nora ist die Mama, Fluff der Papa und Cherry deren Tochter. Nein, die Familie wird nicht stetig wachsen: sie sind kastriert!!!
Rezepte
Wenn ich mich recht entsinne, gab es 2 vermehrte RezeptAnfragen:
Pralinen und Zahnpasta. Passt ja durchaus gut zusammen. :D
Wenn du einen spezifischen RezeptWunsch hast, lass es mich liebend gern per Mail oder in den Kommentaren wissen.
KokosPralinen
ich habe leider keine Fotos von den Pralinen, weil ich in den letzten paar Wochen immer Danielas (bisher Dana) köstliche Kekse backe (sie hat das Rezept in den Kommentaren geteilt). Aber so bereitest du sie zu:
250g KokosMehl
300g Nüsse (am Besten Cashew oder Walnüsse)
2 Zitronen
2-3 EL Honig
4-5 EL Kokosmilch
bei Bedarf ein paar Rosinen
Nüsse zusammen mit ZitronenSaft und Kokosmilch (und ggf Rosinen) in eine KüchenMaschine/Mixer
KokosMehl mit dem Gemisch anrühren.
KokosÖl und Honig erhitzen, bis beides flüssig ist und in das Gemisch einrühren.
Eine Weile in den Kühlschrank stellen, bis es erhärtet ist.
Pralinen formen.
Fertig.
Kein Backen nötig.
Genießen. :)
Zahnpasta:
ich benutze diese selbstgemachte Zahnpasta inzwischen seit mehreren Jahren und habe das Rezept 3 verschiedenen ZahnärztInnen mitgeteilt, die es sämtlich befürwortet haben.
Du brauchst:
Bio-Kokosnussöl (kaltgepresst): reduziert Keime, Bakterien und Viren im Mund, wirkt pilzhemmend und entzündungshemmend. Sorgt für gesundes Zahnfleisch und eine intakte Mundflora.
Natriumhydrogencarbonat (Bicarbonat): dient als mildes Schleifmittel, das Plaque sanft entfernt und den pH-Wert im Mund ausgleicht. Außerdem hellt es die Zähne ein wenig auf.
Kurkuma: aufhellend und entzündungshemmend.
Meersalz: antibakteriell, desinfizierend.
Schlämmkreide: entfernt Belag, hellt Zähne auf, pflegt MundFlora.
Bei Bedarf etwas Minze oder Zitronenmelisse für den Geschmack
KokosÖl erhitzen.
Restliche Zutaten zu ungefähr gleichen Anteilen in einem kleinen Gefäß zusammenmischen.
KokosÖl über das Gemisch gießen.
Gut einrühren.
Abkühlen lassen.
ich hoffe, du hast Freude damit :)
Wenn du mich wissen lassen möchtest, wie mein Update bei dir landet, freue ich mich wie immer sehr.
Vielleicht magst du sogar kurz schreiben, was aktuell für dich das Gesündeste ist, mit herausfordernden Begegnungen umzugehen und inwiefern das deinen Schutz fordert? Das würde mich sehr interessieren und vllt. inspiriert es andere, aus ihren bekannten Dynamiken und Mechanismen auszusteigen und etwas Neues zu wagen.
Auf bald
In Liebe
Iona
Liebe Iona,
erstmal vielen Dank für den neuen spannenden Tagebucheintrag…
Ich finde spannend, was Du schreibst. Danke für deine Ehrlichkeit, wenn es um deine ‚trailing edges‘ geht. Dafür ist ja in unserem Kontakt mit dir in den Sessions kein Raum. Von daher finde ich es schön, dass es hier in diesem Setting Platz hat. Ich fühlte mich bestätigt, denn ich gehe mit solchen Situationen ebenso um wie du. Sollte ja auch eigentlich nicht verwundern, denn so lehrst du es ja auch.
Also, ich gehe damit so um, weil ich das umzusetzen versuche, was du lehrst. Aber in dem Umsetzten ist man ja alleine und man fühlt sich dabei ja nicht mächtig und erhaben und im Flow sondern entsprechend dem, was…
Uhh, ich bin verliebt in Darcy! So ein Gentelman🥰
Ich muss bei deinen Tagebuchseiten immer sehr viel schmunzeln und ab und zu auch weinen, wegen Berührtheit. Ich finde es so schön, dass du so einen persönlichen Einblick in dein Leben und dich gewährst. Ich lese das hier wirklich sehr gerne. Du wirst dann für mich so menschlich und deshalb mag ich das so.😊
Marc und ich erleben etwas ähnlich merkwürdiges mit Beziehungslosigkeit im Augenblick.
Wir sind seit Wochen daran unser Winterprojekt zu planen und zu organisieren und stellen das nötige Netzwerk her, holen Genehmigungen ein und fragen Material an zum Bauen usw. Es ist unser erstes gemeinsames kleines Projekt.
Dann kommt es zu einem Treffen vor Ort mit 2 Parteien,…